Die Mission des Krishna-Bewusstseins

Sich wieder an Krishnas Liebe zu erinnern und sie niemals mehr zu vergessen

Krishna, die Höchste Persönlichkeit Gottes, ist der Ursprung aller Energien. Alle Arten von Lebewesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze, gehören zur höheren, spirituellen Energie Gottes. Deshalb besteht zwischen Krishna und uns eine ewige Beziehung, die niemals zerstört werden kann. Auf der Grundlage seiner Willensfreiheit ist es dem Lebewesen jedoch möglich, diese ewige Beziehung zu vergessen, um auf eigene Faust in einem alternativen Lebensentwurf glücklich zu werden. Dieser Versuch ist jedoch zum Scheitern verurteilt, weil das Lebewesen an die Stelle der Liebe Gottes seinen eigenen Egoismus stellt und dadurch in einen ständigen Lebenskampf mit gleichgesinnten Lebewesen verwickelt wird. Dieser illusorische Kampf kann auf der Stelle beendet werden, wenn das Lebewesen aus dieser Täuschung erwacht seine ewige Beziehung zu Gott wieder annimmt. So wie ein Schlafender durch Klang geweckt werden kann, so kann eine in der materiellen Welt träumende Seele wieder zu ihrem ursprünglichen Bewusstsein erwachen, wenn sie den transzendentalen Klang der Namen Gottes hört. So erinnert sie sich wieder an ihre ursprüngliche Identität als Teilchen Gottes und genießt im liebevollen Dienst zu Krishna ihr ewiges göttliches Erbe.

 

Wir sind frei, wenn wir uns an Krishna binden

Krishna wird in den vedischen Schriften als die Ursache aller Ursachen beschrieben. Gott ist, unberührt von materieller Zeit und materiellem Raum. Als absolute (vollkommen unabhängige) Person ist Er sowohl Seine eigene Ursache als auch die Ursache von allem, was existiert. Grundsätzlich existiert die göttliche Energie in zwei Formen, nämlich als materielle und spirituelle Energie. Die Lebewesen gehören zu para prakriti, zur übergeordneten spirituellen Energie. Sie unterscheiden sich von der leblosen Materie durch ihr Bewusstsein, das schöpferisch auf die Materie einwirken kann.

Krishna, die Höchste Person, wird als sat- cid- ananda-vigraha beschrieben, als eine ewige Form aus vollkommenem Wissen und Glückseligkeit. So wie in einem gewöhnlichen Lebewesen der Wunsch entsteht, seinen Reichtum und sein Glück mit anderen zu teilen, um es gemeinsam noch intensiver zu  genießen, so gibt es diesen Wunsch auch in Gott, dem ursprünglichen Besitzer aller Wünsche. Spontan erweitert Er sich in der Zeitlosigkeit Seines individuellen Seins in unzählige individuelle Lebewesen, um sie an Seiner Liebe und Seinem Glück teilhaben zu lassen.

Jedes Lebewesen ist ein einzigartiger Strahl der Höchsten Person, auf ewig geboren aus der Liebe Gottes. Diese Beziehung zu Krishna bindet das Lebewesen an die Wirklichkeit Gottes. Aus dieser ursprünglichen Beziehung gehen alle weiteren Beziehungen hervor. Ihre Ursache und ihr Wesen bestehen in spontaner Liebe in grenzenloser Freiheit. Da Gott vollkommen frei und ohne Zwang  ist, besitzen auch die Lebewesen ihren eigenen Anteil an dieser Freiheit, und sie können diese Freiheit auch gebrauchen, um sich von Krishna, Gott, loszusagen. Weil Krishna die Ursache für die Freiheit des Lebewesens ist, sagt es sich somit auch von seiner tatsächlichen Freiheit los. Als Folge wird es sogleich von einer falschen Vorstellung von Freiheit, d.h. von Illusion, überwältigt und gerät unter die Kontrolle der materiellen Natur.

 

Eine Welt für falsche Rebellen

Diese materielle Natur stellt dem abtrünnigen Lebewesen eine unbegrenzte Anzahl von alternativen Lebensentwürfen zur Verfügung, ähnlich einer Videothek mit unendlich vielen Filmen, aus der der Kunde auswählen kann. Das Lebewesen wählt auf der Grundlage seiner fein- und grobstofflichen Handlungen und deren Wirkung auf sein Bewusstsein verschiedene  Filme aus dem endlosen Angebot aus. Manchmal findet es sich in einem Liebesfilm, ein anderes Mal in einem Horrorfilm. Manchmal ist es erfolgreich, ein anderes Mal wieder erleidet es vorwiegend Not und Kummer. Obwohl das Lebewesen unter dem Einfluss der materiellen Energie davon überzeugt ist, selbst der Handelnde zu sein, ist es in Wirklichkeit nur der Beobachter. Indem es den Körper auf der Leinwand der materiellen Energie für sich selbst hält, identifiziert es sich mit seinem Schicksal, mit dem es ebenso wenig zu tun hat wie ein Kinobesucher mit dem Schicksal seines Filmhelden.  

Der Versuch, auf diese Weise glücklich zu werden, ist von allem Anfang zum Scheitern verurteilt. Das egoistische Lebewesen, das die Liebe Gottes zurückweist und sich aufmacht, die Liebe anderer Lebewesen aus „eigener“ Kraft zu verdienen, gerät in die Gemeinschaft  von Individuen, die sich alle demselben Plan verschrieben haben. Es entsteht ein immer größeres Gerangel um eine scheinbar begrenzte Energie in Form von Wissen, Macht, Einfluss, Geld, Besitz, Schönheit usw., um auf diese Weise Bewunderung, Anerkennung und Wertschätzung zu erfahren.

Natürlich erfährt das Lebewesen als Teilchen Gottes ewiglich die höchste bedingungslose Wertschätzung durch seinen eigenen Ursprung, die Höchste Persönlichkeit Gottes. Aber berauscht von dem Gedanken, nun selbst die Position Gottes einzunehmen, weist es diese Liebe zurück und kämpft mit seinen Brüdern und Schwestern um Vorherrschaft. Dabei lässt es völlig außer Acht, dass die wirkliche Höchste Persönlichkeit Gottes völlig unabhängig und  immer in Sich selbst zufrieden ist und es daher niemals nötig hat, um die Aufmerksamkeit anderer Individuen zu buhlen.

 

Zurück in die Wirklichkeit, zurück zu Krishna

Dieser Kampf ums Überleben gewährt so lange, bis das Lebewesen erkennt, dass es auf diese Weise nicht glücklich werden kann. Selbst wenn es in der materiellen Welt erfolgreich ist, vermag es die Sehnsucht seines Herzens nach bedingungsloser Liebe und Hingabe nicht zu stillen. Trotz aller Bewunderung und allem Reichtum fühlt es sich im Inneren einsam und leer. Nun fällt ihm der Versuch, sich auf eigene Faust Liebe und Anerkennung zu verschaffen, selbst auf den Kopf. Es stellt frustriert fest, dass die Wertschätzung anderer nur davon abhängt, wie viel Nutzen sie sich davon für sich selbst versprechen. In seiner Enttäuschung sucht es nach Hilfe und Aufklärung über die Ursachen seines leidvollen Zustandes.

Krishna, der Höchste Herr, erscheint deshalb immer wieder in dieser materiellen Welt oder schickt  Seine Söhne, Diener und Geweihten, um Seine Botschaft bedingungsloser Liebe zu verbreiten. Lebewesen, die vom aussichtslosen Kampf um Glück und Erfüllung frustriert und nicht aus Prinzip gegen Gott sind, sind offen dafür, von Gott und Seinen Repräsentanten diese Botschaft zu empfangen und anzunehmen.

In diesem Zeitalter des Streites und der Heuchelei (Kali-Yoga) lehren Gott und Seine Vertreter einen ganz besonders effektiven und gleichzeitig überaus einfachen Vorgang, um aus diesem heillosen Zustand der Verwirrung und des Leids in einem scheinbar endlosen Existenzkampf auszusteigen. Das Chanten der heiligen Namen Gottes, einzigartig angeordnet im großen Mantra der Befreiung, weckt in der Seele die Erinnerung an ihre ursprüngliche und vollkommene Identität als Teilchen Gottes, das ewig mit Ihm in Liebe und Hingabe verbunden ist. Dieser Vorgang ist direkt und unmittelbar. Er transzendiert die physische, psychische und intellektuelle Ebene und verbindet das sich nach Glück und Zuflucht sehnende Lebewesen mit der bedingungslosen Liebe Gottes.

Hare Krishna Hare Krishna  / Krishna Krishna Hare Hare / Hare Rama Hare Rama / Rama Rama Hare Hare